last gigs

Kulturnacht 2018

in Schwenningen

beim Lions Club

Fotos: brotz-medien.de

private Geburtstags-

fete im Juni 2016

Wir hatten 

sie noch, die

Abrockprämie!

Samstag, den 

24.10.09

in der Scheuer

Too old to rock’n’roll ...

Scheuerkonzert 07

Rocken

bis der Arzt

kommt


3.11.06

Rock’n’Rollympix in der Scheuer 6.11.04

Rock für Peru 2003

Zeitungsartikel des SÜDKURIER vom 6.11.2000 über die Oldie-Night in der Villinger Tonhalle am Samstag, den 4.11.2000

Mama und Papa im Rock’n Roll Rausch

Oldie-Night in der Tonhalle begeistert das zahlreich erschienene Publikum

Mama und Papa mal außer Rand und Band auf der Tanzfläche beobachten? Für so manchen jugendlichen Villinger wurde dieser geheime Wunsch am Samstag Abend in der Neuen Tonhalle Wirklichkeit. Denn in Reminiszenz an längst vergangene Tage, in denen Minirock und Petticoat bei der Dame gerade schon und Hosenträger beim Manne gerade noch "in" waren, feierte man hier die erste Villinger Oldie-Night. 

Und sie waren zahlreich erschienen, die tanzwütigen Besucher. Überwiegend im Alter zwischen 35 und 60, mancher Zeitzeuge war vertreten, der damals noch hautnah mitbekommen hatte, als mit Bill Haleys "Rock around the clock" Mitte der Fünfziger eine musikalische Revolution in Gang gesetzt wurde. 

Und wer waren sie nun, die auch das letzte Tanzbein nicht stillstehen ließen? Insgesamt vier Live-Acts hatte Veranstalter Hans-Jürgen Strohner engagiert. Die musikalische Bandbreite war weit gefasst, reichte vom Rock n Roll der Fifties und Sixties, über den Rock der Seventies, bis hin zu einigen Stücken aus den Achtzigern. Alles war erlaubt, was zwecks seines Alters als Oldie durchging. 

Die Villinger Lehrerband "Stormy Friday" heizte als Vorgruppe unter anderem mit unvergessenen Stücken von Chuck Berry oder Roy Orbisons "Pretty Women" ein. 

Professioneller Paartanz durfte natürlich nicht fehlen. Die Brigachtaler Tanzformation "Neverless" zeigte, was für frühere Teenies in den Tanzschulen zum Pflichtprogramm gehörte. Auch die "Black Forest Boogie Busters", eingetragener Tanzsportverein aus Villingen ließen sich nicht lumpen und begeisterten das Publikum mit ihren Choreographien. Vor kurzem hatten sie ihr Können sogar noch beim ZDF-"Grand Prix der Volksmusik" in Zürich bewiesen. 

Abgerundet wurde das Programm von der Bad Dürrheimer Entertainerband "Los Bravos", die nebst zweier Fanclubs gekommen war. Seit 30 Jahren steht die Gruppe nun schon vor Publikum und wurde nicht müde, den Beweis zu erbringen, dass der Spaß daran noch nicht vergangen ist. Die "Lords" interpretierten sie ebenso in ihrem Repertoire, wie Stücke von den "Kinks" und den "Beatles". Neben den Pilzköpfen durfte an einem solchen Abend selbstredend auch der King of Rock nicht fehlen. Und gerade "Elvis" versetzte das Tanzpublikum in besondere Wallungen, ja brachte sogar Ordnungskräfte zum wippen. 

Und so sah man zur späten Stund ausschließlich zufriedene Gesichter in der Tonhalle. "Großartig! Fast wie damals, als wir noch jung waren", tönte ein begeisterter Hans-Jürgen Strohner, der dem erfolgreichen Abend weitere Oldie-Nights folgen lassen will. Neben dem Dank an Hallenmanager Klaus Hässler beschäftigte den Initiator aber vor allem eine Frage: Wo war OB Matusza abgeblieben? 

Als dann gegen drei Uhr die letzten Gäste gingen, war man sich einig, dass sich das Eintrittgeld gelohnt hatte. Bei jung und alt war man vor allem voll des Lobes für den Rock-Sixpack "Stormy Friday." Die reine Fun-Band, in der vier katholische Religionslehrer mitwirken, dürfte die wahre Entdeckung des Abends sein, auch wenn Gitarrist Hans Engelhard bekannte, dass man anfangs meist nicht wisse, wie der nächste Song ende. Aber gerade diese ungeschminkte Art war es wohl, welche deren Erfolg ausmachten. Vielleicht aber auch die Portion Selbstironie, wenn man über sein fortgeschrittenes Alter scherzte: "Wir danken übrigens noch unserem großzügigen Sponsor Doppelherz."

Christoph Wöhrle